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Sucht-Abhängigkeit

Sucht und Abhängigkeit sind zwei Begriffe, die wir in unserem Sprachgebrauch häufig hören und verwenden.

Oh ich bin süchtig nach Dir, Zärtlichkeit, Gummibärchen, Sport, Fitness, Aufmerksamkeit, Anerkennung, bestimmten Personen, Verhaltensweisen, Gefühls- und Bewusstseinszuständen, Geld, Gewinn, Sex und diversem mehr. Menschen können herrschsüchtig, streitsüchtig, eifersüchtig, rachsüchtig sein oder verzehren sich in Sehnsucht nach bestimmten Menschen oder unterschiedlichsten Dingen. 

Der Begriff Sucht kommt aus der Medizin. Hier haben wir die Gelbsucht, die Wassersucht, beides Symptome bei verschiedenen Krankheiten, die Schwindsucht, die Esssucht, Magersucht, Tele-, Spiel- und Mediensucht. Das Wort Sucht lässt sich bei all diesen Begriffen durch den Begriff Krankheit ersetzen. 

Dem krankhaften süchtigen Verhalten gemein ist: es kann nicht mehr eigenständig maßvoll gesteuert werden. Es wirkt aus sich selbst heraus und möchte befriedigt werden. Es unterliegt nicht mehr dem eigenen Willen. Es hat sich eingeschlichen über das in unserem Gehirn befindliche Belohnungszentrum, um etwas anderes zu überdecken, zu erleichtern oder auszugleichen.

Und es macht genau das, was vermutlich jeder von uns machen würde, wenn man ihm etwas vermeintlich Gutes, nützliches wegnehmen will. Es kämpft dagegen an. Dabei wird es so mächtig, dass die Personen wie fremdgelenkt keine Wahl mehr haben und langsam alles um sie herum in die Brüche geht und ganz viel Hilflosigkeit bei den sie umgebenden Personen entsteht. 

 

Vermeintlich abhängig sein können wir von Personen, die uns nahestehen, unserem Ausbilder, Arbeitgeber, der Bank oder Stoffen wie Kaffee, Alkohol, Tabak, Tabletten, Cannabis, Halluzinogene, Inhalanzen, Opioiden, Sedativa, Hypnotika, Anxiolytika, Stimulanzien und anderen immer wieder neu auf dem Markt erscheinenden Stoffen.

Hier hat ein ähnlicher Prozess stattgefunden.

Die gewählte stoffliche Droge hat sich als nützlich erwiesen und sich im Gehirn in unserem Belohnungssystem als die erste Wahl verankert z. B. bei: Schüchternheit, Stress, Überforderung, Entspannung, Unwohlsein, Konflikten, Ärger, Erfolg, Langeweile, Einsamkeit, Schmerzen, Prüfungsstress, unerfüllten Hoffnungen, Tröster, Energiebringer, Bewusstseinserweiterung, Kontaktschwierigkeiten, Hemmungen, Angst, Kräftemangel und als hilfreich in Situationen, Lebenskrisen, in Folge von Schicksalsschlägen, Misshandlung, Entwertung u.a.m. die wir vermeintlich nicht ohne sie bewältigen können.

Hier kommt hinzu, dass die Stoffe selbst allesamt in hohen Dosen giftig sind, unsere Gesundheit auf vielfältige Weise gefährden, schädigen und unsere Lebenszeit verkürzen.

 

Abhängig sein heißt im wahrsten Sinne: 

Es geht kaum noch und bald gar nicht mehr ohne. Versuche, den Konsum zu verringern oder zu kontrollieren scheitern.

Die Menge kann ich nicht mehr steuern. Ich finde keinen Schlusspunkt.

Die Zeit, die ich brauche, um die Droge zu beschaffen, zu konsumieren und mich von ihr zu erholen, wird immer größer.

Ein starkes Verlangen drängt mich, zu konsumieren.

Ich vernachlässige meine Pflichten auf der Arbeit, in der Schule oder zu Hause.

Trotz der durch das Konsumverhalten eingetretenen sozialen und zwischenmenschlichen Probleme konsumiere ich weiter. 

Ich vernachlässige Freunde, Familie, Beruf und bin in meiner Freizeit weniger oder gar nicht mehr aktiv.

Ich ignoriere die Konsumauswirkungen auf meine Gesundheit.

Ich brauche immer mehr Stoff, um den gleichen Effekt zu erzielen.

Wenn ich versuche die Substanz zu verringern, reagiert mein Körper mit Entzugssymptomen.

 

Je mehr Aussagen auf Sie zutreffen, desto sinnvoller erachte ich es, sich professionelle Hilfe zu suchen. Von Selbstversuchen der Entwöhnung rate ich dringend ab, da diese ebenfalls schwere gesundheitsgefährdende Auswirkungen haben können. 

 

In der systemischen Arbeit geht es darum Ziele zu entwickeln, die alte Verhaltensweisen im Suchtgedächtnis im Belohnungssystem im Gehirn überschreiben. Indem sie eingeübt und in die Tat umgesetzt werden, gewinnen Sie Stück für Stück Ihre Eigenständigkeit zurück. Wie ein Kind das Sprechen oder Laufen lernt. Das Belohnungssystem möchte sich eben nichts wegnehmen lassen, was mal einen Sinn erfüllte. Es braucht etwas, was sich besser, hilfreicher, souveräner anfühlt.

Mit dem Wunsch abstinent sein zu wollen, ist es in der Regel oft nicht getan. Der Begriff Abstinenz ist mit dem Verzicht auf etwas verknüpft. Das Gehirn möchte jedoch nicht verzichten. Es braucht Alternativen, Ziele, die wirksamer sind, bevor es sich darauf einlässt, den Suchtdruck aufzugeben. 

 

Das Systemische Coaching hilft uns dabei, Ihre persönlichen Trigger- und Schwachpunkte zu finden, Blockaden im Denken zu lösen. Sich lohnenswerte Ziel zu suchen, vergangenes loszulassen und Neues anzugehen. 

 

Die Ursachen eine Sucht- oder Abhängigkeitskrankheit zu entwickeln, ist weder voraussehbar noch zeitlich einzugrenzen. Sie sind so vielfältig und individuell, wie auch die Ziele, die sich für die einzelne Person als wirkungsvoll erweisen. 

Ihr Wunsch nach Veränderung ist ein erster Schritt.

Das Ziel bestimmen Sie. 

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Es werden so einige Hürden zu nehmen sein auf diesem Weg. Wichtig ist mit Ihnen Veränderungsperspektiven, für ein freies selbstbestimmtes Leben zu entwickeln. 

Wir begleiten Sie nach einer Entgiftung, einer Reha, einer Therapie in einer Tagesklinik, um Sie in Ihrem Alltag durch Einzelgespräche, Ideen, Motivation, Aufklärungsarbeit, im Rahmen Ihrer Ressourcen, zu unterstützen oder wir arbeiten mit Ihnen darauf hin, sich weiteren Hilfsmöglichkeiten zu öffnen, wenn Sie es wünschen und es sinnvoll erscheint.